Sicherer Radfahren mit dem Garmin Varia Radar Rücklicht: Ein Erfahrungsbericht
Seit einigen Jahren leide ich unter eingeschränktem Gehör auf einem Ohr. Das hat, vor allem in Kombination mit den Windgeräuschen, von denen man aber auch ohne Hörprobleme betroffen ist, meine Wahrnehmung im Straßenverkehr beeinträchtigt. Ich blicke mich häufiger um, um sicher zu sein, dass wirklich keine Autos kommen. Um meine Sicherheit beim Radfahren zu verbessern und den Komfort zu erhöhen, habe ich mich entschieden, das Garmin Varia Radar Rücklicht auszuprobieren. Hier meine Garmin Varia Radar Erfahrungen / Test & Vorstellung:
Was ist das Garmin Varia Radar?
Das Garmin Varia Radar* ist ein intelligentes Rücklicht mit integriertem Radar. Während der Fahrt überwacht es permanent den Bereich hinter dem Fahrrad und warnt den Fahrer über den Radcomputer vor sich nähernden Fahrzeugen. Mit einer Reichweite von etwa 150 Metern erfasst es Fahrzeuge und zeigt sie als Punkte am Display des Garmin Edge Radcomputers oder der Garmin Smartwatch an. Zusätzlich zur optischen Warnung gibt es auch akustische Signale, und bei Verbindung mit einem Smartphone löst es sogar einen Alarm aus. Das Rücklicht ist stark und bis zu einer Entfernung von über 1.500 Metern sichtbar. Dank seiner einfachen Befestigung an der Sattelstütze kann es ohne Werkzeug angebracht werden und bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 9 Stunden, die sogar während der Fahrt aufgeladen werden kann. Im Lieferumfang ist eine Befestigung mit Gummiringen enthalten, ich empfehle eine verschraubte Halterung an der Sattelstütze oder direkt am Sattel* – wer mag schon ein 170 Euro-Rücklicht wegen eines bröselnden Gummirings verlieren?
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Verbessert das Varia Radar die Sicherheit beim Radfahren?
Es ist schwer zu quantifizieren, ob die Verwendung eines Radars statistisch gesehen zu weniger Verkehrsunfällen führt. Allerdings hat es meinen persönlichen Fahrkomfort deutlich gesteigert. Durch das Radar werde ich weniger von unerwarteten Situationen überrascht, die durch plötzlich auftauchende Fahrzeuge entstehen. Obwohl ich das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer nicht ändern kann, fühle ich mich durch die frühzeitige Warnung sicherer. Das Radar ermöglicht es mir, mich mehr auf die Straße vor mir zu konzentrieren, was gerade auf unebenen Strecken oder bei starkem Seitenwind von großem Vorteil ist. Ich verrenke mir weniger den Nacken durch ständiges Umschauen – in wichtiges Situationen wie z.B. Überholen und Abbiegen muss man sich natürlich weiter Umschauen und sollte sich nicht zu 100% auf das Gerät verlassen.
Wie funktioniert das Varia Fahrrad-Radar?
Das Varia Radar sendet Radarsignale hinter dem Fahrrad aus und erkennt reflektierte Signale von sich nähernden Fahrzeugen. Diese Informationen werden drahtlos an den Radcomputer oder andere kompatible Garmin-Geräte übertragen, um den Fahrer über herannahende Fahrzeuge zu informieren.
Welche Fahrzeugtypen werden erkannt?
Das Varia Radar kann Autos, Motorräder und sogar S- und Straßenbahnen sowie natürlich auch andere Radfahrer erkennen, je nachdem, wie gut sie ein Radarsignal reflektieren.
RTL215 oder RTL516?
In der aktuellen Generation des Varia gibt es zwei Versionen: das RTL515 und das RTL516. Der Hauptunterschied liegt im Rücklicht, bedingt durch die deutschen Vorschriften (StVZO). Während das RTL515 verschiedene Leuchtmodi und eine höhere Helligkeit bietet, ist das RTL516 auf Dauerlicht beschränkt, um den deutschen Vorschriften zu entsprechen.
Ich persönlich habe mich für das RTL515 entschieden, da es flexibler ist und individuell konfiguriert werden kann. Mit dem passenden Garmin-Gerät und dem Datenfeld “Smart Bike Lights” lässt es sich optimal an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Hier das Radar-Rücklicht an meinem TREK Checkpoint SL verbaut
Fazit
Das Garmin Varia Radar hat meine Fahrsicherheit und meinen Komfort beim Radfahren deutlich verbessert. Durch die frühzeitige Warnung vor sich nähernden Fahrzeugen kann ich mich besser auf die Straße konzentrieren und unerwartete Situationen vermeiden. Obwohl es keine Garantie für weniger Unfälle gibt, fühle ich mich dank des Radars spürbar sicherer auf meinen Touren. Zudem konnte ich schon ein paar Rennradfahrer, entlarven, die sich in meinen komfortablen Windschatten geschmuggelt haben…
Tipp:
Ich habe mich für das Varia RTL515 entschieden. Aufgrund seiner Möglichkeit, in Verbindung mit beispielsweise einem Garmin Edge 1040 und dem Datenfeld “Smart Bike Lights”, vollständig individuell programmiert zu werden. Eine detaillierte Anleitung dazu findest Du auf der Entwicklerseite unter: Smart Bike Lights Entwicklerseite. Dort steht auch der Lights Configurator zur Verfügung, der es ermöglicht, mithilfe vorgegebener Auswahlmenüs und Filter eine maßgeschneiderte Konfiguration zu erstellen.
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