Bikepacking-Abenteuer von Bayern nach Rom: Eine epische Reise auf dem EuroVelo 7
Einmal mehr begaben wir uns auf unsere Gravel Bikes, beladen mit allem, was wir für ein unvergessliches Abenteuer brauchten. Start war nicht ganz München – sondern Bertesgarden. Unser Ziel? Die Ewige Stadt Rom, über den EuroVelo 7, auch bekannt als der Sonnenroute. Die folgenden Tage sollten voller Herausforderungen, atemberaubender Landschaften und unerwarteter Begegnungen sein.
Eigentlich wollten wir ab Pfingsten 2021 in 4 Wochen Richtung Portugal fahren, leider haben wir kurzfristig nur 2 Wochen organisieren können. So mussten wir schnell umdisponieren und haben uns, aufgrund der besseren Wetteraussichten und der entspannteren Corona-Lage, für eine Tour in den italienischen Süden entschieden.
CORONA: Einreise nach Italien und Österreich
Also haben wir am Freitagabend vor Pfingsten die Kinder zu den Großeltern gebracht und noch in der Nacht die erforderlichen Einreiseformulare ausgefüllt, die später niemand sehen wollte. Am Samstagmorgen sind wir gleich zur Öffnung ins Testcenter gefahren und haben uns testen lassen, um mit möglichst aktuellen Tests nach Österreich und idealerweise auch nach Italien zu gelangen. Bei der ersten Übernachtung auf dem Campingplatz mussten wir die negativen Tests vorzeigen, danach jedoch nie wieder. Natürlich haben wir auch alle Formulare für die Rückreise nach Deutschland ausgefüllt und uns noch in Südtirol vor der Einreise nach Deutschland testen lassen. Das verlief alles sehr problemlos!
ANREISE
Ein Freund hat uns von München aus bis kurz vor die österreichische Grenze gefahren. Gegen 11:00 Uhr sind wir dann mit unseren Gravel Bikes gestartet, um von dem regnerischen Bayern ins sonnige Italien zu fahren. Wir haben 11 Tage für die 1.000 km und 7.000 Höhenmeter bis nach Rom gebraucht.
RÜCKREISE NACH DER RADTOUR
Wir mussten kurzfristig einen Rücktransport/Transfer von Rom nach München organisieren. Dazu haben wir verschiedene Möglichkeiten gefunden. Welche Lösung wir gewählt haben, erfährst du in den kommenden Videos.
BIKEPACKING-SETUP
Die Trek 920 waren unsere Räder der Wahl, weil wir noch recht sportlich unterwegs sein wollten. Bei den Radtaschen schwören wir auf die Ortlieb Classic Taschen, die auch bei ergiebigem Regen dichtgehalten haben. Das “recht sportlich” ist uns zunächst am ersten Berg im Hals stecken geblieben. Die beladenen Räder waren doch recht träge. Wir hatten auch ein leichtes Zelt, Schlafsäcke und einen Kocher dabei… Im Laufe der Tour haben wir uns daran gewöhnt. Natürlich hatten wir vor, unser Setup vorher zu testen. Zur Erinnerung: Wir schreiben das Jahr 2021. Das bedeutete drastische Reisebeschränkungen wegen Corona und sehr bescheidenes Wetter mit Schnee bis in den Frühling hinein. Also waren wir eigentlich zum ersten Mal relativ schwer beladen unterwegs und konnten uns gleich zu Beginn der Tour mit den Fahreigenschaften bergauf und bergab vertraut machen.
Highlights und Sehenswürdigkeiten entlang der Route:
- Berchtesgadener Land: Startpunkt der Reise, bekannt für seine beeindruckende alpine Landschaft und den Nationalpark Berchtesgaden.
- Festung Hohenwerfen: Eine imposante mittelalterliche Festung in der Nähe von Pfarrwerfen, die hoch über dem Salzachtal thront und einen herrlichen Ausblick bietet.
- Tauernradweg: Ein beliebter Radweg, der durch die malerische Landschaft der österreichischen Alpen führt, vorbei an Flüssen, Seen und charmanten Dörfern.
- Drauradweg: Ein weiterer schöner Radweg, der entlang des Flusses Drau verläuft und von den östlichen Alpen bis nach Kärnten führt.
- Südtirol: Bekannt für seine majestätischen Berge, malerischen Weinberge und charmanten Städte wie Bozen und Meran.
- Gardasee: Der größte See Italiens, berühmt für sein tiefblaues Wasser, umgeben von malerischen Dörfern, Olivenhainen und Zypressen.
- Emilia-Romagna: Eine Region reich an Kultur, Geschichte und kulinarischen Köstlichkeiten, darunter die Städte Bologna, Parma und Modena.
- Bologna: Die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna, bekannt für ihre mittelalterliche Architektur, kulinarische Vielfalt und die älteste Universität Europas.
- Toskana: Berühmt für ihre malerischen Hügellandschaften, historischen Städte wie Florenz, Siena und Pisa sowie ihre erstklassigen Weine und Speisen.
- Florenz: Die Wiege der Renaissance, mit einer Fülle von kulturellen Schätzen, darunter die Uffizien, der Dom von Florenz und die Ponte Vecchio.
- Apenninen: Ein Gebirgszug, der sich über die gesamte Länge Italiens erstreckt und atemberaubende Landschaften sowie herausfordernde Radwege bietet.
- Rom: Das ultimative Ziel der Reise, eine Stadt voller Geschichte, Kunst und Kultur, mit ikonischen Sehenswürdigkeiten wie dem Kolosseum, dem Petersdom und der Sixtinischen Kapelle.
1. Etappe: Von Piding nach Pfarrwerfen
Los geht’s! Wir starten in Piding, gleich bei den Berchtesgadener Land Milchwerken, und werden nach einer charmanten Passage durch den Wald gleich bei den ersten steilen Anstiegen auf die Probe gestellt – hinauf zum Untersberg und vorbei an der Froaser Geisterhöhle. Schnell wird es in den Regenklamotten zu warm. Doch das wird uns in den nächsten Tagen noch öfter passieren: Jacke aus, Jacke an… eine kleine Vorschau: Ab dem 4. Tag wird das Wetter stabiler!
Dann geht es hinab ins Tal an die Salzach, die uns heute bis nach Reitsam begleiten wird, wo wir auf dem Campingplatz Vierthaler übernachten. Doch das Campen gestaltet sich als eine kleine Herausforderung…
Wir folgen der Salzach flussabwärts, während es für uns stetig bergauf geht. Die Salzach ist der größte Zufluss des Inns und erstreckt sich über 227 km. Heute werden wir ihr etwa 40 km bis zu unserem Etappenziel folgen.
Der Tauernradweg, ein Abschnitt des EuroVelo 7, ist wunderschön zu befahren. Abwechslungsreich und meist mit einem atemberaubenden Blick auf die schneebedeckten Hohen Tauern. In diesem Abschnitt haben wir auch Glück mit dem Wetter, doch das sollte sich bald ändern.
Manchmal müssen wir längere Strecken auf der Straße fahren, aber es ist Pfingstsamstag und kaum Verkehr.
Immer wieder gibt es kleine Rampen und längere Anstiege, wie hier zur Festung Hohenwerfen oder zum Pass Lueg.
Aufgrund der Kälte und des angekündigten ergiebigen Regens wird uns eine Bungalow-Hütte auf dem Campingplatz angeboten. Da konnten wir nicht nein sagen, wir mussten ja nicht gleich am ersten Tag mit dem nassen Zelt herumfahren. Bis Rom können wir das Campingzeug noch oft genug nutzen, das wir mit uns herumschleppen – zumindest Schlafsäcke und Kissen kommen heute schon zum Einsatz. Es ist richtig kalt – die frische Pizza und das Dosenbier geben uns die nötige Energie für das, was noch vor uns liegt…
Sei gespannt, wie es weitergeht. Mit welcher Ausrüstung wir unterwegs sind und ob wir von Schlangen gefressen werden. All das und noch viel mehr erfährst du in den folgenden Videos unserer Bikepacking-Radreise nach Rom mit den TREK 920 Gravel Bikes.
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Unsere Reise begann im Berchtesgadener Land, und schon bald hatten wir die Grenze nach Österreich überquert. Die erste Etappe führte uns entlang des Tauernradwegs, vorbei an malerischen Landschaften und historischen Stätten wie der Festung Hohenwerfen. Trotz einiger Herausforderungen wie dem unbeständigen Wetter und technischen Problemen mit unseren Rädern, waren wir begeistert von den majestätischen Ausblicken auf die Hohen Tauern.
2. & 3. Etappe: Von Pfarrwerfen nach Lienz
Nach einem erholsamen Aufenthalt in Pfarrwerfen setzten wir unsere Reise fort, dieses Mal durch die östlichen Alpen nach Südtirol. Entlang des Drauradwegs erlebten wir die Schönheit der Natur und die Gastfreundschaft der örtlichen Gemeinden. Obwohl uns das Wetter einige Schwierigkeiten bereitete und wir gezwungen waren, eine Teilstrecke mit dem Zug zu überbrücken, waren wir voller Vorfreude auf die kommenden Abenteuer.
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4. & 5. Etappe: Von Lienz nach Rovereto
Die Fahrt durch die Po-Ebene war eine ganz neue Erfahrung für uns, geprägt von endlosen Feldern und verlassenen Bauernhöfen. Trotz einiger Umwege und technischer Probleme mit unseren Rädern erreichten wir schließlich Rovereto, wo wir eine angenehme Nacht verbrachten und uns auf den nächsten Tag vorbereiteten.
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6. & 7. Etappe: Von Rovereto nach Bologna
Die Fahrt durch die italienische Landschaft bot uns spektakuläre Ausblicke und spannende Begegnungen. Unterwegs erlebten wir die Vielfalt der Region Emilia-Romagna, probierten lokale Spezialitäten wie Tagliatelle al Ragu und genossen die Gastfreundschaft der Einheimischen. Trotz einiger Hindernisse und der Suche nach einem geeigneten Campingplatz waren wir entschlossen, unser Ziel zu erreichen.
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8. & 9. Etappe: Von Bologna nach Florenz
Die Fahrt durch die Apenninen war anspruchsvoll, aber lohnenswert, mit atemberaubenden Aussichten und spannenden Abfahrten. In Florenz angekommen, erkundeten wir die historische Stadt und genossen die kulinarischen Köstlichkeiten der Toskana. Obwohl wir keinen Campingplatz fanden, fanden wir eine komfortable Unterkunft und verbrachten eine erholsame Nacht, bevor wir uns auf den Weg nach Rom machten.
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10. & 11. Etappe: Von Florenz nach Rom
Die letzte Etappe unserer Reise führte uns durch die malerische Landschaft der Toskana und schließlich nach Rom, der Stadt der sieben Hügel. Nach Tagen des Radfahrens und der Entdeckung neuer Orte erreichten wir endlich unser Ziel, erschöpft, aber glücklich über die erlebten Abenteuer. Wir verbrachten einige Tage damit, die antiken Ruinen, prächtigen Kirchen und lebhaften Plätze Roms zu erkunden, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
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Rückreise und Fazit
Wir erreichen Rom nach 11 Tagen und etwa 1000 km sowie 7000 Höhenmetern am Nachmittag und bleiben noch 3 Übernachtungen. Für die Rückreise haben wir uns entschieden, einen Mietwagen nach Brixen zu nehmen und von dort aus mit dem Zug nach Hause zu fahren. Brixen ist die nördlichste Abgabestation, und eine Rückgabe im Ausland wäre extrem teuer geworden. Von Rom aus wäre es recht kompliziert gewesen, mit der Bahn zurückzukommen.
Die Buchung eines Tickets mit Fahrradreservierung von Brixen aus hat uns schon Nerven gekostet. Und der Flug, der am schnellsten gewesen wäre, ist nicht weniger kompliziert mit einem Fahrradkarton und all unseren Taschen. Deshalb haben wir uns für den Mietwagen entschieden.
Wir hatten ein paar traumhafte Tage in Rom, denn wir durften in der Corona-Zeit ein fast menschenleeres Rom erleben und waren teilweise wirklich ganz allein unterwegs!
Wir blicken auf zwei tolle Wochen zurück und bedanken uns dafür, dass du uns auf dieser Reise begleitet hast.
Ich hoffe, dir haben unsere Reise und die dazugehörigen Videos gefallen.