Schwinn IC8 & Zwift – Alpencross Vorbereitung im Winter
Warum ich mir ein Schwinn IC8 angeschafft habe: Bevor man einen Alpencross startet, sollte man einige Kilometer und Höhenmeter in den Beinen haben. Ehrlich gesagt: Ich persönlich gehöre eher zu den “Schönwetter-Fahrern”. Ich bin kein Hardcore-Biker, der bei jedem Wetter unbedingt fahren muss. Natürlich gehört auch mal eine Schlammschlacht oder eine Regenfahrt dazu, doch wenn es auch anders geht, verzichte ich lieber darauf.
Wie bleibt man im Winter fit?
Im Winter nutze ich auch die Gelegenheit, eine Wintertour im Schnee zu machen. Für mich gehören auch Schneeschuh-Wandern und Rodeltouren im Winter dazu. Langlauf und Skitouren sind auch eine super Alternative und Ausgleichssport in der kalten Jahreszeit. Nur das regelmäßige Radtraining verlege ich im Winter lieber nach drinnen. Seit Jahren nutze ich außerhalb der Radsaison daher auch ein Indoor-Bike und zum Ausgleich eine Rudermaschine für das regelmäßige Training.
Smartes Indoor-Training
So wie der Radcomputer draußen sich schon lange nicht mehr nur mit der Geschwindigkeit und den gefahrenen Kilometern über den Radumfang begnügt, ist man auch Indoor in der Lage, total vernetzt zu sein. Indoor-Bikes oder Rollentrainer messen Kilometer, Puls, Leistung und über eine App sogar Höhenmeter. Höhenmeter? Im Keller? Klar!
Rollentrainer
Smarte Rollentrainer, auf denen man das eigene Rad einspannt: Über Tourenvideos, die man nachfährt, und Gamification-Elemente soll das “langweilige” Indoor-Training kurzweilig werden und die Motivation gesteigert werden. Über Online-Plattformen wie z. B. ZWIFT (andere siehe unten) kann man wie in einem Computerspiel Strecken nachfahren, Trainingsprogramme und Fitnesstests durchlaufen, Rennen bewältigen und auch an offiziellen Weltmeisterschaften teilnehmen.
Inklusive Social Media: also samt Freunden, Chats, Verabredungen, Lob, Punkte und Bonifikationen. Es gibt Indoor-Trainer, die sich je nach Route neigen: fährt man virtuell bergauf oder bergab, hebt ein Motor das Rad vorne an oder senkt es ab, fährt man über Kopfsteinpflaster, rüttelt der Indoor-Trainer, um ein möglichst realistisches Fahrgefühl zu bieten.
Das mag alles nett sein, ist mir persönlich aber zu viel. Meine bescheidenen Anforderungen:
- eine stabile Lösung,
- die wenig Platz einnimmt,
- leise ist,
- gut auf mich einstellbar ist,
- meine Leistungen und Werte misst und
- an meine Tracking-Portale weitergibt, das sind in meinem Fall Garmin & Strava.
Und Zwift würde ich gerne mal ausprobieren.-> Nein danke, ist mir viel zu viel Gamification und stressig 😉
Warum ein Indoor-Bike?
Ich bevorzuge ein Indoor-Bike. Das ist stabil gebaut und geschaffen für das Indoor-Training und die dort entstehenden Belastungen. Ein weiterer Vorteil ist der sehr geringe Platz, den ein Indoor-Bike einnimmt. Die Geräuschentwicklung ist extrem niedrig: mein neues Indoor-Bike ist dank Magnetbremse flüsterleise, kein Kettenrasseln, Schalten oder Filzrauschen.
Schwinn IC8 Indoor-Bike Test & Tipps
Die letzten Jahre war ein Kettler Racer mein treuer Begleiter. Den sehr unbequemen Racing-Lenker habe ich mit einem breiten Mountainbike-Lenker mit Ergon-Griffen umgebaut. Das stufenlose Verstellrad habe ich gegen eine Gripshift-Schaltung getauscht. So habe ich den einen oder anderen Kilometer “abgeritten”. Gegen Jahresende bin ich die letzten Kilometer gefahren – es sollte ein neues Indoor-Bike her.
Nach Recherchen und Probefahrten auf ähnlichen Modellen habe ich mich für das Schwinn IC8 entschieden.
Obwohl ich in einem “Fachgeschäft” vor der Qualität gewarnt worden bin, das Schwinn habe “keine Studio-Qualität”!
Mir ist jedoch kein Unterschied zu den Rädern mit “Studio-Qualität” aufgefallen und im Zweifel brauche ich auch genau keine “Studio-Qualität”, weil ich es privat nutzen möchte. Das Gesamtpaket ist für meine Anforderungen sehr stimmig:
- robustes und pflegeleichtes Indoor-Bike
- Ergonomie: viele Einstellmöglichkeiten
- verschiedene Griffpositionen
- austauschbarer Fahrradsattel
- kompakte Maße
- leise
- Bluetooth / USB-Konnektivität
- Radcomputer Leistungsstufe / Wattanzeige
- günstig
Fehlender Freilauf
Mein alter Kettler Racer hatte einen Freilauf. Das IC8 leider nicht, doch den Freilauf habe ich nur die erste Zeit vermisst, man gewöhnt sich schnell daran und wenn nicht, merkt man es recht schnell…
Robust & Pflegeleicht
Ein festes Indoor-Bike ist robust und pflegeleicht. Das Bike wiegt 50 kg und hat ein kompaktes Maß: 124 cm x 54 cm x 132 cm (Länge x Breite x Höhe). Die max. Belastbarkeit liegt bei 150 kg. Die Ergonomie lässt sich einfach auf die eigenen Maße anpassen. Der Sattel und der Lenker können einfach in der Höhe und Entfernung verstellt werden. Der Sattel kann sogar gegen einen Lieblingssattel ausgetauscht werden. Ein Gelsattel war im Lieferumfang auch dabei, doch den benutze ich nicht. Es gibt viele Griffmöglichkeiten für die Hände: am Oberlenker, Innenlenker oder den Außengriffen. An den Außengriffen sind auch Pulssensoren für den Bordcomputer.
Ein Schwachpunkt am Schwinn IC8 sind jedoch die Trinkflaschen-Halterungen: Wenn man aus dem Sattel geht und am Innenlenker zieht, kommen die Knie mit den Halterungen in Konflikt.
Leise Magnetbremse
Die Magnetbremse hat sich gegen die alte Kettler Filzbremse durchgesetzt: Die Filzbremse hat immer Geräusche gemacht, auch weil die Bremswirkung nachgelassen hat, wenn das Filz durch war. Das hat die Filzbremse dann auch meist durch einen anderen Bremsgeruch signalisiert. Die Magnetbremse ist bei den Schwinn Bikes total geräuschlos und kann fein abgestimmt werden. Die Last wird über ein Drehrad eingestellt, das so stabil gebaut ist, dass es einen guten Halt gibt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich nicht mit Filzabrieb oder Ersatzteilen herumschlagen muss.
Trainingsprogramme und Anbindung
Auf dem Bordcomputer sind mehrere Trainingsprogramme vorinstalliert, die unterschiedliche Steigungen, Intervall-Training, freies Training und nach Leistung (Watt) messen. Die Anbindung an die Trainingsplattformen via Bluetooth oder USB funktioniert problemlos. Man kann seine Einheiten einfach zu Garmin Connect oder Strava exportieren und das Training dort tracken und analysieren.
Obwohl ich Zwift zunächst ausprobieren wollte, habe ich es doch nicht genutzt, da mir die Gamification zu viel war. Ich bevorzuge ein einfaches und fokussiertes Training ohne viel Ablenkung.
Zusammenfassend bin ich sehr zufrieden mit dem Schwinn IC8. Es bietet alles, was ich für mein Wintertraining brauche und lässt sich gut auf meine Bedürfnisse anpassen. Das Training macht Spaß und ich kann mich optimal auf die kommende Alpencross-Saison vorbereiten.